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Channel: Kommentare zu: Teure Schweiz, billiges Deutschland
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Von: Sacha Meier

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Kein Widerspruch, Herr Huber. Der erste Teil meines Posts zeigt einerseits die Realität auf – aber auch, dass wir uns glorios in eine wirtschaftliche Einbahnstrasse des Konsums manövriert haben, bei der keine Umkehr mehr möglich ist, weil z.B. fast alle industriellen Strukturen, die MINT-Ausbildung, Kapital, Zulieferer, Know-How, etc. längst abgerissen sind. Damit bleibt uns eigentlich nur, den eingeschlagenen Weg des zuwandernden Konsums in unsere unantastbare Hochpreisinsel weiter zu gehen. Das hat übrigens auch die Politik längst erkannt, weshalb die beschriebenen Massnahmen getroffen wurden. Der private Einkaufstourismus ist eben nicht gut für unser Land. Er blutet nämlich die Konsumwirtschaft aus – und trägt die Handelswertschöpfung ins Ausland. Ein Verbot wäre sicher auch nicht angebracht und würde auch rechtsstaatliche Prinzipien ritzen. Aber man könnte ihn mit der Hürde einer Mindestaufenthaltsdauer einschränken. Parallel dazu müsste rasch der Billiglohnsektor kommen. Das ist die wirkungsvollste Massnahme für eine nachhaltige Preisstabilität: Billiglöhner können eben nicht beliebig konsumieren – also können die Preise und Löhne nicht mehr unbeschränkt steigen. Sinken können sie aber auch nicht, weil kein Generalimporteur, Oligopolist oder Kartellist auf seine historisch gewachsenen Pfründen verzichten will.


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